Die Immobilienpreise in Deutschland sind seit Juli gefallen. Heute nun sehen wir sterben Meldung des Europa Hauspreisindex für November. Die Hauptaussage des Anbieters lautet: „Der Europace Hauspreis Index verzeichnet deutlich sinkende Immobilienpreise im November. Nur die Preise für Neubauten halten sich noch stabil. Auch der Gesamtindex sinkt.“
Immobilienpreise deutlich gefallen – Europace Hauspreisindex zeigt es glasklar
Wie stark die Immobilienpreise auf kurzfristige Sicht sinken, sieht man anhand der Detaildaten. Zitat Europace: Der Gesamtindex nahm im Vergleich zum Vormonat um 1,80 Prozent ab und sank auf 215,10 Indexpunkte im November. Im Vorjahreszeitraum stiegen die Preise nur noch um 1,50 Prozent. Im November sanken die Preise für Eigentumswohnungen mit 2,54 Prozent am stärksten. Der Hauspreisindex landete bei 214.85 Punkten. Auch im Vorjahresvergleich reduzierten sich die Eigentumspreise um 1,92 Prozent. Für neue Ein- und Zweifamilienhäuser fallen die Preise um 0,44 Prozent leicht und der Index kommt auf 226,77 Punkte. Innerhalb der letzten 12 Monate stiegen die Kosten in diesem Bereich um 7,25 Prozent. Für Bestandshäuser liegt der Europace Hauspreisindex im November bei 203.69 Punkten. Das Segment nahm im Vergleich zum Vormonat um 2,48 Prozent ab. Innerhalb der letzten 12 Monate fallen die Preise für Bestandshäuser um 0,78 Prozent an.
Als begleitenden Kommentar sagt der Anbieter, Zitat: „Der Europace Hauspreisindex zeigt im November deutlich gefallene Immobilienpreise. Nur das Segment der neuen Ein- und Zweifamilienhäuser verzeichnet stabile Preise. Der Immobilienmarkt befindet sich – bei weiter sinkenden Preisen, steigenden Zinsen, ebenfalls hoher Inflation – im Umbruch und die nächsten Monate werden zeigen, wie schnell der Markt ein neues Gleichgewicht finden wird“, bewertete Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, den Hauspreisindex.
FMW-Kommentar
Die gefallenen Immobilienpreise sind die Auswirkungen der großen Zinswende in diesem Jahr. Mehr als 10 Jahre konnten die Preise klettern, weil die Zinsen immer weiter felden. Jetzt wurden sie aber schnell angehoben. Die Bauzinsen (10 Jahre Zinsbindung) stiegen seit Januar von 1,0 % auf aktuell 3,44 %, laut Interhyp. Vor Kurzem waren sie schon an der 4 %-Marke. Die Verlangsamung der Zinsanhebungen durch EZB und Co. werden aktuell in den Bauzinsen sichtbar. Trotzdem schrecken die dramatisch schnell gestiegenen Zinsen viele Häuslebauer und gewerbliche Projektentwickler ab. Die Zahl der Baufinanzierungen ist dramatisch eingebrochen. Auch sind Anleger derzeit so sehr vom Immobilienmarkt abgeschreckt, dass Fondsgiganten wie Blackstone Fonds schließen müssen – weil zu viele Anleger gleichzeitig ihr Geld abziehen wollten – das geht natürlich nicht, wenn große Teile der Anlegergelder in Immobilien angelegt sind. Die große Wende am Immobilienmarkt hat viele Auswirkungen. Die gefallenen Immobilienpreise sind sozusagen das große Schaufenster dieser Wende.
Quelle: news.google.com