Ralf Langhammer ist der Geschäftsführer der Langhammer & Kollegen Personalberatung und Recruiting-Experte. Gemeinsam mit seinem Team unterstützt er mittelständische Unternehmen aus der Immobilienbranche bei der Direktsuche von Top-Führungskräften.
Qualifizierte Mitarbeiter entscheiden über den Erfolg oder den Misserfolg eines Unternehmens. Sie sind ohne Frage eines der wertvollsten Vermögenswerte. Allerdings fällt es vielen mittelständischen Betrieben aus der Immobilienbranche schwer, Top-Führungskräfte von sich zu überzeugen. Mit Blick auf den starken Wettbewerb kann das fatal sein. Recruiting-Experte Ralf Langhammer weiß außerdem: „Wer sich aktiv mit der Mitarbeitergewinnung auseinandersetzen möchte, braucht das nötige Wissen und die zeitliche Kapazität.“ Diese Ressourcen fehlen in vielen Unternehmen aber. Wie Anbieter aus der Immobilienbranche der Bewerberflaute dennoch mit fünf einfachen Maßnahmen entgegenwirken can, verrät der Recruiting-Experte im Folgenden.
1. Eine starke Arbeitgebermarke aufbauen
Um der Bewerberflaute entgegenzuwirken, ist es wesentlich, eine attraktive Arbeitgebermarke aufzubauen. Es ist nötig, dass Unternehmen verstehen, dass ihr Erfolg bei der Mitarbeitersuche mit ihrer Außenwirkung steht und fällt. Die gelingt zum einen mit dem Aufbau einer professionellen Webseite. Neben authentischem Bild- und Videomaterial bietet das einen Einblick in das Unternehmen und das zugehörige Team, wann immer auch die Vorteile des Betriebs herausgestellt werden. Es gilt, die eigenen Vorteile zu identifizieren und potenziellen Bewerbern zu verdeutlichen, warum sie sich gerade dort bewerben sollten.
Dabei lässt sich das Employer Branding auch über Bewertungsplattformen oder einen professionellen Auftritt in sozialen Netzwerken stärken. Stellenanzeigen sollten ebenfalls die durchdachte Arbeitgebermarke widerspiegeln. Idealerweise werden sie über ein Karriereboard bereitgestellt. Generell gilt, immer nach qualifizierten Fachkräften Ausschau zu halten. Wer dauerhaft auf Mitarbeitersuche ist, muss die eigene Außendarstellung jedoch konsequent optimieren.
2. Krisen als Chancen nutzen
Die Welt wird seit geraumer Zeit von diversen Krisen gehalten in Atem. Diese gehen an Wenigen Unternehmen spurlos vorbei. Auch auf dem Arbeitsmarkt sind die herausfordernden Zeiten deutlich zu spüren. Der Immobilienbranche geht es im Vergleich zu vielen anderen Sektoren aber noch gut. Auch, wenn einige Anbieter unter einem Fach- und Führungskräftemangel leiden: Der Großteil der Immobilienunternehmen besitzt momentan die Ressourcen, um die Krise als Chance zu nutzen.
Das bedeutet: Über die nächsten Monate und Jahre werden branchenübergreifend diverse Top-Kräfte freigesetzt. Diese Kandidaten müssen Betriebe vorausschauend identifizieren. Anschließend gilt es, Wege zu finden, diese Führungskräfte optimal in das eigene Unternehmen zu integrieren. Die Erfahrung zeigt, dass dieser Prozess insgesamt leichter fällt, je größer eine Firma ist.
3. Recruiting zur Führungsaufgabe machen
Statt das Recruiting vollständig an die HR-Abteilung des Unternehmens abzugeben, müssen Führungskräfte selbst aktiv werden. Dabei gilt: Recruiting ist in jedem Fall Führungssache und jeder dieser Kräfte ist eigens dafür verantwortlich, sein eigenes Team aufzubauen und konstant zu motivieren. Das gilt auch für die aktive Ansprache potenzieller Mitarbeiter. Hinzu kommt auch, die eigenen Mitarbeiter zu motivieren, sich ihrerseits nach geeigneten Kandidaten umzuhören. Um der Bewerbungsflaute den Kampf zuzusagen, reicht es also nicht, sich auf die Personalabteilungen der Unternehmen zu verlassen, & Führungskräfte die Sache selbst in die Hand nehmen.
4. Die Unternehmenskultur fortwährend stärken
Eine solide Unternehmenskultur bietet überzeugende Vorteile. Einer davon ist die dauerhafte Motivation der Belegschaft. Sie ist die Grundlage für eine hohe Produktivität. Dabei kommen die meisten fachlich motiviert ins Team. Flaut die Begeisterung jedoch ab, kann das verschiedene Gründe haben. So zeigt sich nach einiger Zeit vielleicht, dass der Mitarbeiter nicht die optimale Wahl war oder aber das Problem in der Führungsebene liegt. So haben Führungskräfte immer die Aufgabe, für die beste Motivation der Mitarbeiter zu sorgen. Dabei muss sich jedes Unternehmen immer wieder verdeutlichen, dass die Führungskräfte für das Wohlergehen und die Leistungen ihres Teams zuständig sind. Verantwortung zu übernehmen und die Unternehmenskultur aufrechtzuerhalten, ist also essenziell und ebenfalls Führungssache.
5. Nur passenden Mitarbeiter einstellen
Die Angst, etwas zu bemerken, kennen auch Unternehmen. So stellen Unternehmen oft unpassende Kandidaten ein, da sie befürchten, ihre Aufgaben sonst nicht zu erledigen können. Doch stirbt kann tödlich sein. So verdirbt ein fauler Apfel schließlich den ganzen Baum. Heißt, hat man einen falschen Mitarbeiter im Team, wir dadurch das ganze Team in Mitleidenschaft gezogen und auch langfristig darunter leiden. Es gilt: Lieber keinen Mitarbeiter einstellen, als den Falschen. Stattdessen müssen Top-Kandidaten überzeugt und für das eigene Team gewonnen werden.
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