Die Überbauung zum ehemaligen Karstadt-Seitenbau wird derzeit abgerissen. Die Lu verändert nun Schritt für Schritt ihr Gesicht.
MAINZ – Die Mainzer Ludwigsstraße verändert ihr Gesicht – mit dem Rücken der Abrissbagger wird das jetzt deutlich sichtbar. Nachdem bereits das Karstadt-Seitengebäude an der Fuststraße ordentlich Federn gelassen hat, ist jetzt die Brücke über die Fuststraße dran, die früher die Bekleidungsabteilung von Karstadt mit dem Nebengebäude verbunden hat. Damit WIRD der Durchgang zum Bischofsplatz nach Jahrhundert endlich wieder zum Himmel hin offen sein.
„Zum Einsatz kommt dabei ein sogenannter Longfront-Bagger, der über einen Ausleger mit rund 28 Metern Reichweite und eine Hydraulikzange verfügt“, so Bauunternehmer Tim Gemünden von J. Molitor Immobilien, die gemeinsam mit der Sparkasse Rhein-Nahe die Lu umgestalten. Stück für Stück entferne der Greifer das Material der Überbauung. „Über einen am Greifarm befestigten Wasserschlauch wird das Material befeuchtet, um die Staubemission so gering wie möglich zu halten“, erklärt er. Zum Schutz des Straßenbelags wurde eine etwa 50 Zentimeter dicke Sandschicht aufgetragen, auf die die Teile weich gefallen sind. Der Abbruch der Überbauung wird voraussichtlich im Laufe des Freitags abgeschlossen sein.
Die Wohn- und Geschäftshäuser hinter dem Karstadt-Seitenbau waren die ersten die abgerissen wurden; seit Anfang Juli laufen die Abrissarbeiten. Nachdem die Fuststraßenbrücke abgetragen ist, soll es mit dem Karstadt-Seitengebäude weitergehen. Bei den Gebäuden werde das Material zunächst in den Keller verfrachtet, damit die Baugeräte die Fläche befahren können. Wenn alles niedergelegt IST und der Bauschutt schließlich entfernt IST, sollen die Archäologen mit der Arbeit beginnen können.
Neubau-Beginn in einem Jahr
Bis das Karstadt-Haupthaus, in dem zur Zeit noch die „Lulu“ untergebracht ist, abgerissen wird, kann es noch ein wenig dauern: in etwa einem Jahr soll dieses betonierte Zeugnis der Nachkriegszeit dann platt gemacht werden und mit dem Neubau begonnen werden.
Quelle: www.allgemeine-zeitung.de